Dienstag, 3. Januar 2012

Über Hong Kong nach Manly


Nach einer spontan entstandenen Idee, fast zwölf langen Monaten Wartezeit  geht es endlich los, ans andere Ende der Welt, Australien.   Nach dem wir im April unsere“ Work and Travel“ Visa erhielten wurde die ganze Unternehmung endlich spruchreif und somit auch ernst.


Es wurde endlich Zeit sich um Flugtickets zu kümmern und zu planen was, man wie am geschicktesten anstellt. Da wir nichts so wirklich dem Zufall überlassen wollten, abgesehen von der Reiseroute, haben wir mit einigen Mitmenschen, Freunden und Bekannten über Tipps &Tricks und Erfahrungen in Down Under  gesprochen. Versicherungen wurden gekündigt, Neue abgeschlossen, eine Wohnung aufgegeben, die andere untervermietet, Gewerbe abgemeldet, Kraftfahrzeuge eingemottet und Kartons gepackt. Zuallerletzt wurden die Rucksäcke gepackt und dann ging es auch schon los, in unser kleines Abenteuer in der Ferne.

Als wir nun mit Sack und Pack am Kölner Hauptbahnhof standen, wurde uns erst wirklich klar dass es losgeht und die eine oder andere Träne  wurde vergossen.

Am Frankfurter International Airport angekommen, wollten wir nur noch unsere Rucksäcke loswerden. Es hat sich sehr gut angefühlt und die erste wirkliche Freude kam auf.

Nach 11 Stunden Flug, wunderbarem Entertainment und einigen Kaltgetränken an Board des Airbus 747, setzten wir zur Zwischenlandung in Hong Kong an. Da wir die zehn Stunden Aufenthalt in der bunten chinesischen Welt nicht am Flughafen vergeuden wollten, haben wir uns einen kleinen Trip in die Stadt gegönnt. Wir hatten ja schließlich Hong Kong Dollar an den Mann zu bringen. (An dieser Stelle ein riesengroßes DANKE an July und Axel!!!)








Da wir nach der recht langen Anreise ziemlich erschöpft waren, haben wir es ruhig angehen lassen und haben einfach mal das chinesische Straßengeschehen auf uns wirken lassen und uns für leichtes Shopping statt Sightseeing entschieden. Denn die Zeit war ja schließlich begrenzt.
Irgendwann machten die Beine aber einfach schlapp. Also genossen wir einfach die Skyline Hong Kongs in Tsim Sha Tsui bevor es wieder zum Flughafen ging.





Weitere neun Stunden Flug standen vor uns, bevor wir endlich die Füße auf australischen Boden setzen konnten. Einige Filme später konnten wir es kaum noch erwarten den Flieger zu verlassen und die Zollabfertigung hinter uns zu lassen.
Da stehen wir nun, Sydney! Wir sind endlich dort, worauf  wir zwölf Monate gewartet haben.  Telefone werden eingeschaltet, ein Weg in die Stadt wird gesucht  und los geht’s. Ab ins Sammeltaxi in Richtung Circular Quay, der Hafen direkt neben der Sydney Opera. Einige Fragen und glückliche Gesichter später stehen wir an Board der Fähre gen Manly. Aufregend, die kühle Brise auf dem Aussendeck tut uns sehr gut und wir schwelgen in Reiselust, großartig!





Nach 30 minütiger Überfahrt verlassen wir vollgepackt die Fähre und gehen Stadteinwärts auf der Suche nach einem Hostel. Da isses, 68 Pittwater Road, Astra Hostel. Ein netter junger Typ Namens Marc öffnet die Tür und begrüßt uns mit einem typischen „Hey Guys, how are you?“ und lädt uns zur Besichtigung der freien Zimmer ein. Die Entscheidung fällt schnell und wir beziehen unser Zimmer. Nach einer angenehmen Dusche und frischer Kleidung  realisieren wir, wo wir sind.

Nach einer kurzen Orientierungshilfe von Marc  begeben wir uns zum Supermarkt, dem uns allen bekannten Aldi Markt um den ersten Einkauf zu tätigen. Im Laden verstehen wir nun langsam warum es heißt, dass Australien verdammt teuer ist. Aber gegessen werden muss trotzdem und wir müssen uns einfach an die Preise  gewöhnen.


Nun ist es ca. 18h und wir wollen den Tag am Strand ausklingen lassen. Eine wundervolle Aussicht auf den Ozean  gespickt mit Surfern erwartet uns. Nach dem Sonnenuntergang  geht’s  sofort zurück ins Hostel und wir freuen uns auf eine ordentliche Mütze Schlaf.
Ein neuer Tag bricht an und wir sind ziemlich früh wach, das könnte die zehn Stündige Zeitverschiebung bewirkt haben.  Wir schreiben einen imaginären Einkaufszettel, frühstücken und machen uns mit dem Bus zur Warringah Mall. Nach getanem Einkauf entscheiden wir uns dafür, den Tag, Tag sein zu lassen und lümmeln rum.
 Am nächsten Tag werfen wir bei einem Morgenkaffee vor der Tür des Hostels einen Blick in die Tageszeitung, und entdecken eine sehr interessante Anzeige. Wohnung zu vermieten, tadaaa, einen Anruf später besichtigen wir unser zukünftiges zu Hause und machen der serbischen Hausmutti klar, dass wir die Wohnung morgen im Laufe des Tages beziehen werden. Was ein Glück!!! Wir beenden den Tag mit einigen Kaltgetränken.
Der Morgen beginnt damit, unsere Taschen zu packen (schon wieder) und ins neue Heim einzuziehen. Wir werden schon von unseren Vermietern Diana und Charlie erwartet. Nach der Schlüsselübergabe heißt es sich einrichten und der Gedanke von angekommen sein macht sich breit. Wir genießen den Tag am Strand und lernen unseren Nachbarn Simon, der Sohn der Vermieter,  kennen. Es wird gequatscht und in der Garage rumgehangen welche zugleich der Eingangsbereich zu unserer Wohnung ist.
Tage vergehen. Ein erstes Vorstellungsgespräch bei einer nahe liegenden Schreinerei und Messebaufirma erweist sich als erfolgreich und am 9. Januar 2012 heißt es für den Herren des Hauses wieder sägen und hämmern. Die Dame entscheidet sich dafür klein anzufangen und es als Tellerwäscherin und Küchenfee zur Millionärin zu bringen. Bitte sehr!! Es werden Bankkontos eingerichtet, Steuernummern beantragt und sonstige erforderlichen Dinge rund um den Job erledigt.
Zack, 24.Dezember, und kein aber auch gar kein Gefühl von Weihnachten. Es ist warm,  am Strand  sieht man Menschen mit Weihnachtsmannmützen Cricket spielen, geschmückte Vorgärten und Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern. Sehr komisch das ganze, aber nun gut. Da machen wir wenigstens die Bescherung  mit und schenken uns ein nagelneues Surfboard welches wir direkt auch ausprobieren müssen. Nachdem der weihnachtliche Spuk dann auch vorbei ist, folgt auch bald schon der nächste Streich. Silvester oder hier auch New Years Eve genannt.




Wir besorgen Getränke, bereiten uns eine Einheit Kartoffelsalat mit Bockwürsten zu und machen uns mit unseren speziell zu diesem Anlass besorgten, rollbaren Kühlbox zum Cremorne Point auf, von dem man eine wundervolle Sicht auf Opera, Harbor Bridge und die Skyline von Sydney hat. Natürlich ist auch an diesem kleinen Abschnitt Küste absolutes Alkoholverbot, was uns und viele andere aber nicht davon abhält eine Kleinigkeit zu trinken.  Wir sind nicht die einzigen die sich dafür entschieden haben das Feuerwerk genau an dieser Stelle zu beobachten, und ergattern so ziemlich den letzten freien Quadratmeter Grünfläche. Freude!!!  Nachdem das acht minütige Kinderfeuerwerk um 21.30Uhr vorbei ist, entscheiden wir uns den Bus Richtung Manly aufzusuchen und das Mitternachtsfeuerwerk in Manly zu sehen. Wie das manchmal so ist, sehen wir uns das Mitternachtsfeuerwerk gemütlich im Fernsehen  an und freuen uns darüber alles richtig gemacht zu haben.  In diesem Sinne wünschen wir allen ein frohes neues Jahr!!!