Mittwoch, 29. August 2012

Richtung Norden


Eigentlich gehen wir immer gleich vor, wenn wir einen neuen Ort erreichen. Wenn uns nicht schon vorher etliche Leute empfohlen haben, uns dies oder das anzuschauen, steuern wir das nächste Touristen Info Center an. In jedem noch so kleinen Ort findet man eins. Dort kann man sich dann über die Umgebung, Sehenswürdigkeiten, nah gelegene National Parks und Campmöglichkeiten informieren. Entweder unterhält man sich mit fast immer unmotivierten Mitarbeitern, oder man schnappt sich ein paar Broschüren und macht sich sein eigenes Bild. Wir machen immer beides, weil dann doch mal ein wirklich guter Tipp dabei sein kann.

Nachdem wir Fraser Island wieder verlassen haben, fällt es uns allerdings erstmal ein bisschen schwer, sich für etwas so richtig zu begeistern. Einfach weil dieser Trip wirklich ultimativ war. Wir fahren also einfach an der Küste entlang Richtung Norden. Werfen einen Blick auf Hervey Bay, Bundaberg, Agnes Water und 1770 und entscheiden uns dann einen National Park in der Nähe von Rockhampton genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Blackdown Tableland NP liegt ca. 180km westlich von Rockhampton. So weit landeinwärts sind wir tatsächlich noch nicht gefahren. Und das spannende dabei ist, dass sich das Land und die Umgebung sofort verändern. Wir fahren an den ersten Bottle Trees vorbei. Das sind Bäume, die –wie der Name schon sagt- aussehen wie eine Flasche. Der Stamm unten ist breit und wird oben kurz vor der Baumkrone ganz schmal. Diese Bäume sind typisch fürs Outback, das Northern Territory und Western Australia. Außerdem wird das Land weiter und trockener. Rinder soweit das Auge reicht. Und wir begegnen vielen Schwertransport -Fahrzeugen, da sich noch ein ganzes Stückchen weiter landeinwärts ein riesiges Mienengebiet befindet. Und wie so oft ist dies die einzige Strasse, die die Küste mit dem Landesinneren verbindet. 
Der National Park befindet sich auf einem ca. 600m hohen Sandsteinplateau. Die Einfahrt führt durch flaches Land, auf dem sich hunderte Rinder tummeln und die Strassen versperren. An einem Baum hängen tote Dingos. Wahrscheinlich um diese wilden Hunde davon abzuhalten, Rinder zu reißen. Dann geht es irgendwann für einige Kilometer steil bergauf. Oben angekommen ist die Sicht bereits atemberaubend weit.


Tote Dingos zur Begrüßung


Es gibt insgesamt fünf Walking Tracks zwischen 2 und 7km in dem National Park. Wir entscheiden uns dafür erstmal eine kleine Tour zu machen. Vorbei an riesigen Felsen und Wasserläufen, erscheint der Park erstmal nicht sehr besonders. Irgendwann markieren Steine dann auch schon das Ende des Weges und wir sind ziemlich enttäuscht. Das solls gewesen sein? Dann entdecken wir eine Art Trampelpfad und laufen den natürlich erst nochmal ein Stückchen weiter. Es wird immer felsiger, der Busch wird immer dichter. Der Wasserlauf neben uns wird immer breiter. Wir hüpfen über ein paar Felsen, so dass wir irgendwann auf einer größeren, felsigen Insel in einem kleinen Fluss stehen und dann können wir unseren Augen kaum glauben. 50m vor uns bildet sich der Wasserlauf zu einem Wasserfall. Von da aus fällt das Wasser ca.20m tief in eine Art Rock Pool, bevor es dann nochmal einige Meter tiefer fällt. Vor uns öffnet sich der Busch wie der Vorhang im Theater und wir blicken über satt grüne Schluchten und Berge ins weite Land. In diesem Moment haben wir uns wie Könige gefühlt. Wir, ohne eine weitere Menschenseele an diesem absolut magischen Ort. Wir klettern immer weiter. Versuchen jeden Felsen zu erklimmen, jede noch so kleine Ecke zu erforschen. Stunden vergehen, ohne dass wir es bemerken.

Natürlich bleiben wir über Nacht auf einem Campingplatz im National Park, um dann hoffentlich morgen nochmal von den Socken gehauen zu werden. 
Wir starten früh am nächsten Morgen mit den nächsten Tracks. Wieder zieht uns die Natur in ihren Bann. Wir lieben es über Felsen von Flüssen zu laufen, die nur mit wenig Wasser gefüllt sind. Doch die Magie des gestrigen Tages ist nicht zu toppen. Noch nicht. Der letzte Track ist mit 7km der längste. Wieder gehen wir erstmal durch eher öde Buschlandschaft. Wir gehen bergab. Je weiter wir runter laufen, desto mehr verändert sich der Busch zum Regenwald. Bäume verdichten sich, das Grün wird saftiger. Dann wird der staubige Weg zu felsigen Stufen, die uns schnell noch sehr viel tiefer in den Regenwald befördern. Unten angekommen stehen wir plötzlich im Paradies. Das was vorher noch von dichtem Grün verdeckt wurde, erscheint jetzt in voller Pracht. Wir stehen am Fuße eines Wasserfalls. Riesige Palmen so weit das Auge reicht. Etliche Rock Pools reihen sich aneinander. Das Wasser fällt von hier aus immer tiefer und tiefer in den nächsten Rock Pool. Wieder haben wir diesen Ort für uns alleine. Und wieder versuchen wir jede Ecke zu erschließen. Dieser Ort ist so absolut friedlich. Du vergisst alles um dich herum.


Blackdown Tableland Nationalpark

Im Nachhinein betrachtet gehört der Blackdown Tableland National Park mit zu den Top ten der schönsten Plätze, an denen wir waren. Vielleicht auch, weil wir vorher noch nichts davon gehört haben und keine großen Erwartungen hatten. Es war die Extra-Kilometer wert!

Von der Natur in ihren Bann gezogen, fällt es uns diesmal leicht, ein neues Ziel für die nächsten Tage festzulegen. Byfield National Park. Dieses Gebiet liegt nordöstlich von Rockhamptom und die Bilder in den Broschüren sehen viel versprechend aus.

Was man auf den Bildern jedoch nicht erkennen konnte, ist dass man um dort hin zu kommen, eine ziemlich lange Strecke durch tiefste Sanddünen fahren muß. Dort angekommen quält sich unser Auto dann schon eine Stunde durch den tiefen Sand und dann kommt auch noch dieser verdammt lange Anstieg. Wir versuchen einige Male den Berg zu überqueren, aber bleiben immer wieder stecken. Müssen immer wieder zurücksetzen und dann mit noch mehr km/h auf dem Tacho versuchen da hoch zu kacheln. Ohne Erfolg. Irgendwann sind wir kurz davor umzudrehen und diesen Ort wieder zu verlassen. Doch dann springt plötzlich der Kerl hinter uns aus seinem Wagen. Mal eben überholen kann man hier nämlich nicht so einfach, das heißt er hat das ganze Spektakel miterlebt. Er steigt aus, fragt ob alles in Ordnung sei und gibt uns ein paar Tipps. Aber auch das bringt alles einfach nichts. Wir bleiben immer wieder im Sand stecken. Wir sagen ihm, dass wir einfach umdrehen. Doch er ist sich sicher, dass wir es da hoch schaffen können. Wir fahren unser Auto in den Busch neben die Sanddüne, so dass er uns überholen kann. Dann wird das Abschleppseil ausgepackt. Wir verbinden beide Autos und dann gehts mit Ach und Krach den Berg hoch. Also sagen wir bis zur Hälfte. Denn dann bleibt auch er stecken. Wir müssen dazu sagen, dass wir aufgrund der Kohle natürlich einen verdammt einfachen Wagen gekauft haben. Im Vergleich zu den Maschinen, die die Einheimischen fahren, ist unser Auto eher niedlich!


Abschleppmanöver


Wir versuchen es ein zweites und ein drittes mal, doch bleiben jedes mal stecken. So langsam sind die Motoren heiß gelaufen und wir sind alle zu einer kleinen Pause gezwungen. Wir überlegen uns, dass selbst wenn wir es heute schaffen, da hoch zu kommen, wir ja aber auch wieder irgendwann zurück müssen. Wenn dann niemand in der Nähe ist, um uns zu helfen, sehen wir ganz schön alt aus. Wir bedanken uns und sind fest entschlossen umzudrehen. Doch der freundliche Local meint, dass er uns heute auf jeden fall noch da hoch bekommt. Der Rückweg sei kein Problem, da die andere Seite des Hügels längst nicht so steil sei. Also gut. Wir verändern die Taktik. Mittlerweile sind auch einige seiner Freunde angekommen, die ebenfalls stecken bleiben. Wir suchen also alle Abschleppseile aller Autos zusammen, basteln daraus ein verdammt Langes, verbinden wieder unsere Autos und der nette Local fährt mit seinem Wagen schonmal hinter den Hügel. So muß zumindest sein Wagen nicht mehr gegen den Anstieg ankämpfen. Nur einen Versuch später schaffen auch wir es dann über den Hügel. Wir schaffen es tatsächlich. Und der einzige, der daran geglaubt hat, ist der Fremde.
Diese Erfahrung machen wir übrigens einige Male auf Australiens Strassen. Es wird nicht gehupt, keiner hats eilig oder ärgert sich, dass es nicht voran geht. Im Gegenteil. Man versucht alles gemeinsam und investiert Zeit, um irgendwie weiter zu kommen. Sobald man am Strassenrand steht -um vielleicht nur etwas hinten aus dem Auto zu holen-halten die Leute an und fragen ob alles in Ordnung sei, oder man Hilfe braucht. Und besonders im 4WDing macht man sich einen Sport daraus, anderen Leuten zu helfen, Autos aus Sand, riesigen Matschlöchern oder Flüssen zu ziehen. Das gehört einfach zum Abenteuer dazu. Großartig!

Eine weitere halbe Stunde später sind wir dann endlich am Ziel. Ein riesiger, weiter Strand und weit und breit keine Menschenseele. Es gibt vier kleine Buchten auf den Sanddünen, die zum campen vorgesehen sind. Wir verbringen  dort zwei absolut traumhafte Tage.


Byfield NP


Dann geht es wieder weiter. Immer weiter Richtung Norden. Wir durchfahren Mackay, füllen noch mal alle Lebensmittelvorräte auf und fahren von da aus wieder ein Stückchen Landeinwärts. Unser nächstes Ziel heißt Eungella National Park. Diese Gegend wurde uns wärmstens ans Herz gelegt. Es ist der älteste und größte Streifen subtropischen Regenwalds in Australien. Außerdem bekannt dafür, Platypus (Schnabeltiere) beobachten zu können. Die Entdeckungsreise wird einem aber leider ,oder sollte man sagen zum Glück erschwert. Es war nämlich kaum möglich längere Wanderungen zu machen und somit tief in den wald einzutauchen. Es gab nur wenige und kurze Tracks, da die Regierung natürlich versucht, diesen Wald zu erhalten. Innerhalb eines Tages waren wir also durch mit unserem Programm. Dafür haben wir Schnabeltiere und unsere erste ziemlich große Schlange in freier Wildbahn gesehen. Eine ca. 1,50m große Python. Das war ganz schön aufregend!
Die Nacht bricht an diesem Tag schneller über uns herein als erwartet. Wir brauchen also einen Ort, an dem wir übernachten können. Und es gibt tatsächlich weit und breit nichts, außer dem Platypus Buschcamp. Einem einfachen Campingplatz, mit Open air Duschen, Toiletten, in denen Frösche leben und einem natürlichen Swimming Pool in einem Bachlauf. Genau das richtige, um die nächste Tour zu planen. Die Whitsundays.

Mittwoch, 15. August 2012

On the road again


Höchst motiviert und sehr glücklich Caboolture verlassen zu können, starten wir am 02. August in unser nächstes Abenteuer. Noosa heißt unser erstes Ziel. Es liegt ca. 180km nördlich von Caboolture und wir waren bereits mit Nicola dort. Dieser Ort ist aber auch einfach zu schön, um ihn nicht nochmal anzusteuern. Außerdem kommt man nur von Noosa aus nach Colloola und von dort aus legt wiederrum die Fähre nach Fraser Island ab. Die Insel, die man gesehen haben muß! Und dann genießen wir die erste Nacht in unserem neuen zu Hause. Dem Penthouse, wie wir es nennen. Unser Roof top tent sieht vielleicht auf den ersten Blick ein wenig merkwürdig aus, aber wir lieben es bereits nach der ersten Nacht. Super bequem, ziemlich viel Platz und der Blick von da oben ist wirklich großartig. Außerdem kann nachts kein Känguruh aus Versehen über die Zeltschnur stolpern und dich aus dem Schlaf reißen. Denn du schläfst schön weit oben auf dem Autodach.

Womit wir allerdings in der ersten Nacht nicht gerechnet haben, ist dass es nachts noch so verdammt kalt ist. Die letzten Wochen haben wir im Haus verbracht und schließlich ist immer noch Winter. Wir fahren also am nächsten Tag erst noch einmal in die nächste Mal, um ein paar warme Schlafsäcke zu kaufen. Natürlich erst nachdem wir die bereits bekannten Känguruhs ausgiebig beobachtet haben. Und diesmal sind auch Papageien mit beim Frühstück dabei. Die Sorgen der letzten Wochen geraten schnell in den Hintergrund und schon sehr schnell sind wir wieder im Traveller-Modus. Morgens mit der Sonne aufstehen, Frühstücken am Strand, die Sonne und das Meer genießen , ein bisschen angeln, Spaziergänge, ein Kaltgetränk hier und da und schon bald nach dem Sonnenuntergang geht’s hoch ins Penthouse, um noch etwas zu lesen oder um Landkarten und Reiserouten für die nächsten Tage zu studieren.



Noosa


Von Noosa aus geht es dann nach nur kurzer Zeit weiter nach Colloola. Für uns besonders aufregend, da es der erste Ort ist, den man wirklich nur mit einem  4WD ( Four Wheel Drive) erkunden kann. Von den Verkäufern unseres Auto haben wir noch den Tipp bekommen, mit ordentlich Geschwindigkeit auf den Strand aufzufahren. Der Übergang von Straße und Strand ist oft einfach sehr zerfahren und der Sand ist sehr weich, so dass tiefe Fahrspuren entstehen und viele Autos direkt stecken bleiben. Wir stehen also in den Startlöchern. Ungefähr 100m vor uns beginnt der Strand. Dann gibt Sebastian ordentlich Gas, Jessi klammert sich schonmal irgendwo fest und dann werden wir zum ersten mal so richtig durchgeschüttelt im Auto. Werden von links nach rechts geschleudert und das Auto macht einen ordentlichen Satz. Und dann fahren wir plötzlich ganz ruhig und entspannt über den Strand und ich kann mich noch sehr gut an dieses unglaubliche Freiheitsgefühl erinnern. Wir, unser Auto, dieser absolut hinreissende, weite Strand und direkt neben uns der Ozean. Die Fenster weit auf, laute Musik und dann fahren wir eine halbe Stunde lang einfach immer weiter und geniessen wortlos diese atemberaubende Atmosphäre.



Campen in Cooloola

Es gibt bestimmte Strandabschnitte, an denen man bedenkenlos  campen kann. Dafür muß man im Voraus eine Hotline anrufen und einen kleinen Beitrag mit der Kreditkarte bezahlen. Pro Nacht für zwei Personen $10,90. Sehr günstig. Wir entscheiden uns dafür die erste Nacht zu bezahlen und dann aber erstmal zu checken wann und auf welche Weise das dann geprüft wird. Denn auch knappe $11 können einem irgendwann die Hosen ausziehen, wenn man sie täglich bezahlt, aber nur ein limitiertes Budget hat. Wir werden nie kontrolliert.
Unser Ziel in den nächsten Tagen ist Rainbow Beach. Das ist der Ort, an dem eine Autofähre uns nach Fraser Island rüber bringt. Dafür müssen wir eine Strasse (eigentlich ist es eine Sanddüne)benutzen, die durchs Landesinnere führt, da der Strand weiter nördlich aufgrund erheblicher Erdrutsche gesperrt ist.Und dann bleiben wir natürlich prompt stecken. Mit der Schaufel versuchen wir uns vom Sand frei zu graben, vergebens. Sehr bald schon bietet sich dann aber jemand an, uns rauszuziehen. Alltag im 4WDing. Beim zweiten Versuch klappts dann dank 20km/h mehr aufm Tacho. Außerdem gibt es keinen anderen Weg zur Fähre. Und Fraser Island ist für uns und jeden 4WD-Besitzer ein absolutes Muß. Selbst wenn man kein Auto besitzt, sollte man sich überlegen eine organisierte Tour  dorthin zu buchen. Fraser Island gehört zu den beliebtesten Reisezielen Australiens. Wir buchen ein Ticket für die Fähre an einem Kiosk im letzten Ort vor der Insel, stocken nochmal alle Vorräte im Supermarkt auf und kommen dann an einen Strand, an dem bereits andere Autos zu warten scheinen. Sonst gibt es hier nichts, keine Anlegestelle, kein Schild, nichts. Aber wozu auch?! Die Fähre legt am Strand an,die Klappe geht auf, Autos runter, Autos rauf, fertig. Typisch Australien halt. Funktioniert einfach alles. Auch ohne den typisch deutschen Schilderwald.


Fähre nach Fraser Island

Auf Fraser Island angekommen, warten wir erstmal eine halbe Stunde am Strand und fahren dann weiter. Es gibt nämlich zwei Möglichkeiten. Eine Inland- Straße, wahrscheinlich schon vollkommen zerklüftet vom vielen Verkehr, oder den Strand, den wir als Straße lieben gelernt haben. Allerdings ist gerade noch Flut, so dass einige Hindernisse nicht umfahren werden können. Eine halbe Stunde später sieht das Ganze dann schon besser aus. Das Wasser geht relativ schnell zurück und Dinge wie umgefallene Bäume können einfach umfahren werden, ohne dass man dabei durchs Wasser fahren muß. Die Gefahr dabei ist nämlich, dass man im nassen Sand versinkt und das immer wieder angespülte Wasser einen immer weiter eingräbt. Davor wird ausdrücklich gewarnt, bevor man auf die Insel fährt. Vor allem Touristen überschätzen sich, bleiben stecken und verlieren ihr Auto. Auch wir machen im Laufe des Tages noch einen typischen Touristenfehler. Wenn man über den Strand fährt, gelangt man immer wieder an so genannte Wash outs. Das sind Ausläufer kleinerer Flüsse, die aus dem Landesinneren über den Strand ins Meer fließen. Einige können recht tief sein, doch aufgrund der Sonneneinstrahlung erkennt man dies nicht rechtzeitig. Wir kommen also an einen Wash out, reduzieren die Geschwindigkeit und knallen dann aber plötzlich einen halben Meter tief ins Wasser. Der Motor geht aus. Wir bekommen Panik. Rollen dann aber noch gerade wieder so auf den trockenen Sand. Wären wir im Wasser stehen geblieben, wären wir innerhalb weniger Minuten vom Sand eingegraben worden und hätten unser Auto wahrscheinlich für SEHR viel Geld da raus ziehen lassen müssen. Schrottreif wäre es dann auch gleich gewesen. Nun gut. Wir stehen auf dem trockenen und der Motor lässt sich für mehrere Minuten nicht starten. Natürlich denkt man gleich daran, dass der Motor kaputt ist, weil er vielleicht Wasser gezogen hat. Dann müssten wir ihn auch abschleppen lassen. Auch das wäre teuer. Der Wagen wäre schrott und unsere Reise wohl erstmal vorbei.

Wir lassen den Wagen erstmal stehen, gehen ein paar Schritte, um den Kopf wieder etwas frei zu bekommen und 20 Minuten später lässt sich der Wagen wieder starten. Kein Lämpchen leuchtet und der Wagen verhält sich ganz normal. Glück gehabt. Doch in der Zukunft werden wir extrem vorsichtig sein, was das duchfahren von Wasser angeht.

Die erste Nacht verbringen wir im Zentrum der Insel. Wir campen mitten im Regenwald auf einem dafür vorgesehenen Platz. An diese Nacht können wir uns deswegen noch so gut erinnern, weil wir vergessen haben unser ungespültes Geschirr ins Auto zu stellen und eine riesige Ratte sich dann darüber hergemacht hat. Erst hat sie schön die Pfanne ausgeleckt, dann Pfannenwender und Becher über den ganzen Platz und unters Auto geschleppt. Iiihh!

Aber nicht nur Ratten sind ein Problem auf der Insel, sondern vor allem Dingos. Das Problem ist, dass einige Leute diese wilden Tiere füttern, bzw. ihre Essensreste einfach irgendwo liegen lassen. Das sorgt dafür, dass Dingos den Menschen nicht mehr scheuen und vor allem, dass sie natürlich immer wieder essen von uns haben wollen. Erst zwei Wochen vor unserem Aufenthalt auf Fraser gab es einen Zwischenfall, der zumindest Australienweit Schlagzeilen machte. Ein mittzwanziger, deutscher Tourist ist nachts betrunken durch den Wald gelaufen und hatte sich übergeben. Lecker! Dachten sich die Dingos und sind im Rudel auf ihn los. Zum Glück wurde er aber nur etwas zerfleischt und nicht getötet. Das ist eigentlich unüblich für Dingos. Normalerweise wird die Beute durch einen Biss in die Kehle zur Strecke gebracht.


Dingo


Die Insel ist aktuell also voll mit Warnschildern. Achte auf dein Essen und renne niemals weg, wenn plötzlich ein Dingo vor dir steht! Campingplätze waren deswegen teilweise umzäunt. Damit man vor allem nachts nicht ständig sehr wachsam sein muß und vor allem in Ruhe essen kann, ohne dabei von einem Dingo beobachtet und angefallen zu werden. Wir machen dort zum Glück nur Bekanntschaft mit Dingos während wir im Auto sitzen.
Die nächsten Tage verbringen wir damit, die Insel zu erkunden und das Meer zu beobachten. Zu dieser Zeit ist der Ozean voll mit Delphinen und Walen. Zum ersten mal sehen wir einen Wal aus dem Wasser schiessen, um sich anschließend mit dem Rücken zuerst wieder ins Wasser zu schmeißen. Ein unglaubliches Spektakel.




Dann machen wir Bekanntschaft mit Carl,40 und seinem kleinen Sohn Max, 6 Jahre alt. Die beiden machen Männerurlaub, angeln von morgens bis abends und essen drei mal am Tag Fisch im Bierteigmantel. Da wir bis jetzt noch nicht so wirklich erfolgreich waren, was das fischen angeht, zeigen uns die beiden wie man es richtig macht. Und siehe da, auch wir essen die nächsten drei Tage nichts anderes als Fisch in allen Variationen.
Zurückblickend war Fraser Island ein unglaubliches Erlebnis. Man ist der Natur und der Wildnis so verdammt nah und ist abgeschieden von der Zivilisation auf dem Festland. Selbst Internet- oder Handy- Empfang gab es nicht wirklich. Man ist auf sich allein gestellt und MUß für jedes Problem eine Lösung finden. Bitte mehr davon!

Sonntag, 29. Juli 2012

Winter



Da sind wir also. Spiros working Hostel in Caboolture. Und der erste Job lässt auch gar nicht lange auf sich warten. Nur vier Tage nachdem wir eingecheckt haben, klopft Spiro morgens um fünf an unsere Tür und reißt uns aus dem Schlaf. Er brüllt: Ich hab Arbeit für euch. Ihr könnt Erdbeeren pflücken auf einer Farm. Wenn ihr Interesse habt, dann seid in 15 min in meinem Büro! Etwas irritiert von der Art und Weise uns über einen Job zu informieren, entscheiden wir uns diesen Job zu machen. Dafür sind wir schließlich hier. Wir bekommen eine Adresse und sind nur eine Stunde später auf der Farm. Wir und 30 andere. Ausschließlich Chinesen versteht sich. Die sind zwar alle irgendwie…anders, aber im Grunde keine schlechten Menschen. Und dann geht’s los. Jeder bekommt eine Nummer. Diese Nummer steht auf etlichen kleinen Plättchen, die alle bunt gemischt in Erdbeerkörbe geworfen worden. Jeder muß also zu erst so vielePlättchen mit der eigenen Nummer wie möglich aus diesen Körben fischen, um nachher die von ihm gepflückten Erdbeeren kennzeichnen zu können. Die Chinesen werfen sich sofort auf die Körbe und suchen eifrig. Dabei wird auf chinesisch geschnattert was das Zeug hält und es wird richtig laut. Wir dachten uns, wir warten bis der Andrang etwas abnimmt. Doch schon im nächsten Augenblick heißt es: You need your number, don’t be shy!

Dann geht’s an die Erdbeerfelder. Wie Soldaten fangen die Chinesen an in Windeseile ihre Körbe voll zu machen. Nicht dass wir getrödelt haben, wir haben uns wirklich beeilt. Trotzdem waren wir weitaus langsamer und haben wirklich Mühe gehabt, am Ball zu bleiben. Dazu kommt, dass wir beide mit 1,76m und 1,90m Körpergröße mit Abstand den weitesten Weg zur Erdbeere hatten. Schon nach einer halben Stunde konnten wir uns kaum noch aufrichten. Die Chinesen bemerken das, lachen und fragen: Rückenschmerzen? Haha, das geht vorbei!

Natürlich fängt es dann auch noch an zu regnen und die Felder werden zu Matsche. Die Chinesen haben natürlich alle Gummistiefel an. Wir robben irgendwann barfuß dadurch. Wenn man nämlich bis zum Knöchel im Sumpf steht, verschont man seine Schuhe lieber. Der Boden war aber so kalt, dass man irgendwann nicht nur mit Rückenschmerzen sondern auch mit Krämpfen in den Füßen zu kämpfen hatte. Fünf Stunden später sind wir dann endlich fertig. Zum Glück hatten die Chinas gestern schon die Felder so kahl gepflückt, dass es für heute einfach keine reifen Erdbeeren mehr gibt. Unsere Rettung. 
Als es dann um die Abrechnung geht sind wir noch mal kurz geschockt. Wir werden pro Kilo bezahlt. Das wussten wir vorher. Was wir nicht wussten ist, dass wir so langsam sein werden und nicht in der Lage sind, viele Kilos zu pflücken. So bekommen wir für diese fünfstündige Sklavenarbeit umgerechnet ca.75€. Für beide zusammen! Tschüß Erdbeerbusiness!



Ayleen's Haus 


Wir brauchen einen neuen Plan. Durchforsten weiterhin das Internet nach neuen Jobs und stoßen auf eine Anzeige, in der eine allein stehende Frau auf der Suche ist, nach Leuten, die sich um ihre Hunde und ihr Haus kümmern wenn sie nicht da ist. Wir rufen an und verabreden uns für den nächsten Tag. Wir treffen Ayleen. Knapp über 50, riesengroßes Haus mit riesemgroßem Grundstück, zwei Pferde, sechs Dobermänner. Ihr Mann arbeitet momentan in Neuseeland und kommt nur alle paar Wochen mal vorbei. 

Leider stellt sich in dem Gespräch raus, dass wir nicht die richtigen Leute für diesen Job sind, da wir so bald wie möglich weiterreisen wollen. Aber wir sind uns sofort sympathisch und sie bietet uns an, in ihrem Haus zu wohnen.Hin und wieder können wir ihr dafür mit den verschiedensten Dingen helfen. Wir müssen nicht lange überlegen und ziehen schon einige Tage später bei ihr ein. Wir genießen ein großes Zimmer mit riesigem Doppelbett, ein Badezimmer, das einem Wellnestempel ähnelt und all die kleinen Annehmlichkeiten wie Strom, Kühlschrank und Fernsehen.  Dafür bauen wir Hundezäune, reparieren kaputte Duschkabinen und Löcher in den Wänden, schalten Internetanzeigen und vor allem Jessi kümmert sich um die sechs Hunde, die mittlerweile aber auch schon elf sind. Ayleen ist nämlich Züchterin und bekommt mindestens zwei mal im Jahr Nachwuchs . Die Zahl der Hunde, mit denen wir für ca. acht Wochen zusammenleben steigert sich auf insgesamt 19 plus weitere sechs, die aber erst geboren werden, nachdem wir schon wieder einige Tagen reisen.

Nun gut. Trotzdem wächst das Geld hier nicht auf Bäumen. Sebastian entscheidet sich also, den Erdbeeren noch eine Chance zu geben und findet einen Job als Koordinator und Verpacker mit festem Stundenlohn. Jessi hat weitaus größere Schwierigkeiten einen Job zu finden. Ein Thai Restaurant scheint die letzte Rettung zu sein. Der Job hat wirklich Spaß gemacht und die Bezahlung war auch in Ordnung. Leider ist aber Winter und somit Off- Season, so dass die Chefin sich dann doch dagegen entscheidet, jemandem einzustellen.


Im Juli kommt dann die erlösende Nachricht. Wir bekommen eine Steuerrückzahlung. Sebastian bekommt einen ordentlichen Batzen Geld wieder, da er die ersten vier Monate, in denen wir in Manly gearbeitet haben, Steuern gezahlt hat. Für  Leute mit einem Visum wie wir es haben, sind jedoch die ersten 18.000 verdienten Dollar steuerfrei. Sobald das Geld auf dem Konto ist, geht’s also weiter mit unserer Reise. Endlich.

Eine Woche bevor es dann wieder losgehen soll wird es nochmal hektisch. Denn wir bekommen einen Anruf von Sebastian aus Hamburg, der sehr großes Interesse daran zeigt, unseren Van zu kaufen. Den haben wir nämlich schon seit Wochen im Internet zum Verkauf angeboten. Aus folgendem Grund. Auf unserer bisherigen Reise durch Australien mussten wir immer wieder feststellen, dass es verdammt viele Orte gibt, die man nur mit einem 4x4, einem Allradantrieb betriebenen Fahrzeug befahren kann. Diese Orte waren die schönsten  Strände oder National Parks. Wenn es uns also möglich ist, unseren Van gewinnbringend zu verkaufen und dafür einen 4x4 zu kaufen, dann wollen wir das machen. Und wie das dann manchmal so ist. Erst ruft sechs Wochen gar keiner an, sondern erst  kurz bevor man sich dazu entschieden hat, doch einfach mit dem Van weiter zu reisen. Dafür verliefen die Geschäfte dann aber reibungslos. Sebastian aus Hamburg kauft unseren Van und wir kaufen nur zwei Tage später einen 4x4. Einen Mitsubishi Pajero. Wir packen ein Zelt oben drauf und verlassen Anfang August Caboolture. 


Unser neues Auto

Diese letzte Zeit war die mit Abstand schlechteste Zeit für uns hier in Australien.Das ist auch mit der Grund warum wir diesen Teil möglichst kurz halten. Es gab nur wenig Arbeit und damit auch wenig Geld.Wir konnten nicht weiterreisen. Wir konnten diese schreckliche Stadt nicht wirklich verlassen. Natürlich war das Leben zusammen mit Ayleen und den vielen Hunden etwas besonderes. Aber es war nicht das, was wir uns so sehr gewünscht haben. Reisen. Auf der Straße leben. Jeden Tag neue wundervolle Orte und Dinge erleben. Interessante Menschen kennenlernen. Das haben wir in dieser Zeit erkannt. Reisen bedeutet auf vieles zu verzichten aber macht dich trotzdem reicher! Jeden Tag!

Donnerstag, 31. Mai 2012

Plus eins



Am Freitag, dem 4. Mai ist es soweit. Unsere liebe Freundin Nicola kommt nach Australien, um mit uns einen Teil des Landes zu erkunden. Wir machen uns also mit dem Auto auf den Weg ins 200 km entfernte Brisbane, um sie vom Flughafen abzuholen. Und mit fast einer Stunde Verspätung ist sie um 21 Uhr endlich da. 
Von nun an sind wir also zu dritt unterwegs. Für die nächsten fünf Wochen. Und gleich in der ersten Nacht merken wir, dass ein bisschen mehr Organisation dazu gehört, zu dritt zu reisen. Denn mit drei Mann im Van schlafen, ist eigentlich nicht möglich. Viel zu eng. Aber einfach irgendwo am Straßenrand ein Zelt aufschlagen, geht auch nicht. Auf einem Campingplatz einchecken, dafür ist es um 23 Uhr zu spät. Eigentlich hatte sich auch ein Freund eines Freundes angeboten, uns in dieser Nacht zu beherbergen. Der hat es sich aber leider kurzfristig anders überlegt. Da wir aber irgendwann einfach zu müde sind, parken wir den Van auf einem Parkplatz ca. 25km vor Byron Bay und klettern zu dritt in die Koje. Bewegen, unmöglich. Aber irgendwann sind fünf Stunden rum und die Sonne geht auf. Zeit aufzustehen, um nach Byron Bay zu fahren und auf einem gemütlichen Campingplatz einzuchecken.


Dort angekommen, müssen wir erfahren, dass der nächste Montag ein Feiertag ist und somit langes Wochenende. Logisch, dass also bereits so ziemlich alle Campingplätze ausgebucht sind. Wir finden dann aber doch noch ein Plätzchen etwas ab vom Schuss. Und um den ersten Tag in Australien für Nicola so schön wie möglich zu machen, gehts natürlich gleich ins Wasser. Wir verbringen den Tag mit surfen. Am Abend gibts Livemusik und Bier zur Bekämpfung des Jetlags.


Gefahrene km insgesamt: 2526


Am nächsten Tag gehts nach Nimbin, auf ein Festival namens Mardigrass. Das ist im ganzen Land bekannt. Eine Stadt, wo jeder zu kiffen scheint und alle für die Legalisierung von Marihuana sind. Hauptsächlich aus medizinischen Gründen natürlich. Auch bei diesem Festival geht es um nichts anderes. Die Leute, egal ob 8 oder 88 Jahre alt,  verkleiden sich als Fehen oder Fantasiegestalten, rauchen Gras, tragen etliche Plakate und einen 20m großen Riesenjoint durch die Strassen und machen sich so für die Legalisierung von Marihuana stark. Und das drei Tage lang, jedes Jahr aufs Neue. Da wir so schlau waren, unseren Van auf einer mehr als schlammigen Wiese zu parken und dann natürlich stecken bleiben, sind auch wir gezwungen eine Nacht zu bleiben. Denn um uns rum ist jeder breit und keiner will sein Auto bewegen. Was für ein Pech! Und hätten wir uns einfach vorher schonmal umgeschaut, hätten wir bemerkt, dass so ziemlich jedes Auto im Schlamm steht und sich nicht mehr bewegen lässt. Aber wie das eben manchmal so ist...

Der Morgen danach. Der Besitzer dieser Wiese ist mittlerweile so schlau und nimmt für jedes Auto, dass er mit seinem kleinen Traktor aus dem Schlamm zieht $10. Zum Glück haben unsere Nachbarn aber nen fetten 4x4 mit ordentlich PS unterm Arsch. Keine 30 Sekunden später stehen wir  wieder auf dem Trockenen. Also gehts gleich zurück nach Byron Bay, um die nächsten drei Tage möglichst viel Zeit auf den Surfboards zu verbringen.


10. Mai, Donnerstag. Die männliche Putzfee unseres Campingplatzes erzählt uns von Mount Warning. Das ist der Berg, den wir seit Tagen aus der Ferne sehen, aber anscheinend keine Ahnung davon haben, wie toll dieser Ort zu sein scheint. Also packen wir unsere Sachen und fahren hin. Verschaffen uns einen ersten Eindruck vom herumliegenden Regenwald und verbringen die Nacht auf einem naheliegenden, sehr einfachen Campingplatz mit Lagerfeuer. Einfach heißt: Es gibt Toiletten und Duschen, warmes Wasser kostet aber extra und es gibt eine überdachte Kochstelle. Alles, was man braucht! 
Am nächsten Morgen in aller Frühe gehts dann endlich los. Mount Warning. Der Aufstieg dauert ca. drei Stunden. Der Berg ist nur 1156 m hoch, aber es gibt einfach soo viel zu entdecken. Riesige Bäume mit noch riesigeren Wurzeln und etliche, verschiedene Vogelarten, die mit ihren Gesängen diesen Berg irgendwie magisch erscheinen lassen. Das letzte Stück, kurz vor dem Gipfel ist das steilste. Angebrachte Stahlketten, an denen man sich hochziehen kann, helfen dabei dieses letzte Stück zu bewältigen. Und der Ausblick oben ist fantastisch. Sogar die Skyline der Goldcoast ist zu sehen. Unser nächstes Ziel!




Mit Zwischenstop an der Natural Bridge und Point Danger, kommen wir zwei Tage später an der Gold Coast an. Inmitten aller Wolkenkratzer und Hochhäuser bauen wir unser Lager auf. Auf einem Campingplatz am Main Beach. Sehr gewöhnungsbedürftig. Und eigentlich nicht unser Stil. Nachdem wir so viele verlassene aber dafür wunderschöne Orte entdeckt haben, ist es sehr komisch wieder in einer großen Stadt zu sein. Aber wir geben der Gold Coast eine Chance. Essen viel zu teuren Fisch , begegnen zu vielen Partytouristen und haben beschissene bis gar keine Wellen. Ne Fahrradtour haben wir gemacht, die war super. Das wars aber auch. Sorry Gold Coast, we don't like you! 




Dazu kommt noch, dass sich unsere Urlaubskasse so langsam dem Ende zuneigt. Die sollte eigentlich viel länger halten. Schlechte Laune verbreitet sich. Auch Nicola ist geschockt. Selbst wenn man sich nicht wirklich was leistet, geht das Geld hier weg wie nix. Dann erzählt uns ein Päärchen aus Aachen, dass sie die letzten zwei Monate damit verbracht haben, Orangen zu pflücken und auch gar nicht so schlecht verdient haben. Und wie vom Himmel gerufen, erscheint schon am nächsten Tag eine Anzeige in der Lokalzeitung. Fruitpicker wanted! Wir rufen gleich an und am anderen Ende der Leitung wird uns Hoffnung gemacht. Einziger Haken: Wir müssen im Haus des Farmers wohnen für mindestens zwei Wochen und dafür natürlich Miete bezahlen. Am besten wäre es, wenn wir einfach vorbei kommen würden. Dann könnte man über alles reden.


Nach reiflicher Überlegung kommen wir zu dem Entschluß, nach Caboolture zu fahren.  Denn die Dinge sind oft ganz anders wenn man erst einmal vor Ort ist. Im Auto auf dem Weg dorthin werden noch Witze gemacht. "Ein einsames, schönes Haus, bellende Hunde, grasende Rinder, der Farmer Harry, der uns in Latzhosen das Tor öffnet und seine Frau Margret, die in der Küche einen Braten mit Fleisch aus eigener Haltung zubereitet..." Dort angekommen sind wir ziemlich geschockt von der Stadt, der Umgebung und dem Haus und dem eigentlichen Farmer. In Wirklichkeit hat das alles nichts mit dem zu tun, was wir uns erhofft hatten. Um die Wahrheit zu sagen, sind wir in einem riesigen Industriegebiet gelandet, wo die Leute nichts besseres zu tun haben als Autos auf lächerlichste Weise aufzumotzen und möglichst früh viele Kinder zu machen. Das Haus war das herunter gekommenste in der eh schon viel zu asozialen Straße und der Farmer war ein seit langem ungeduschter, sehr ekliger Typ  mit kurzen Hosen, offenem Hosenstall, kein T-shirt aber ein Sakko an (alles seit Monaten nicht gewaschen) und riesiger Narbe über den kompletten, fett raushängenden Bauch. Der Typ hat so schwer geatmet, dass er scheinte als würde er jeden Moment umkippen. Da sind wir also, lovely Caboolture! Zum Glück, begegnen wir ein paar Leuten vor dem Haus, die dort zu wohnen scheinen. Und schon startet die Fragestunde. Doch alle scheinen Arbeit zu haben und von Spiro (so heißt der "Farmer"), bekommt man nichts mit. Fünf Minuten später sitzen wir in Spiros Büro, der Garage, und hören uns an, was er uns zu erzählen hat, denn Fakt ist,wir brauchen Geld! Was wir zu diesem Zeitpunkt irgendwie ausgeblendet haben, ist dass wir in zehn Tagen mit vier von Sebastians Arbeitskollegen und liebgewonnenen Menschen in Byron Bay verabredet sind, um unter anderem Jessis Geburtstag zu feiern. Für diese kurze Zeit, sei es unmöglich einen Job zu finden, zumal es auch erstmal ein paar Tage braucht, bis sich überhaupt ein passender Job findet. Was nun?! Nach Stunden langem Kopfzerbrechen, hat Nicola die Idee, erstmal weiter nördlich zu fahren, um Abstand zu gewinnen und sich in Ruhe Gedanken zu machen, wie es nun weitergeht. Und das war wahrscheinlich das Beste, was wir hätten machen können...


80km nördlich kommen wir nach nur 90 minütiger Fahrt in Noosa an. Die Sonne scheint und diese Stadt scheint verdammt schön zu sein. Noosa gehört zu den Orten, die man laut etlicher Freunde gesehen haben muß! Nachdem wir uns im Touristen Zentrum schlau gemacht haben, fahren wir mit dem Van noch ein Stückchen weiter nach Noosa North Shore. Einer Halbinsel, wo es außer einem sehr schönen, einfachen Campingplatz nicht sehr viel gibt. Genau das was wir brauchen. Natur zum Durchatmen! Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt haben, ist der Campingplatz nicht schwer zu finden. Denn außer diesem und einem edlen Ferienresort gibt es tatsächlich nichts auf dieser Insel. Kurz vor der Einfahrt sehen wir dann unser erstes Känguruh aus nächster Nähe. Es ist ziemlich groß, grast ganz friedlich und scheint sich an uns gar nicht weiter zu stören. Beim einchecken erfahren wir dann, dass Känguruhs hier wohl gar nicht so selten sind. Wir parken den Van auf einer riesigen Wiese direkt vor der Düne mit einem kleinen Durchgang direkt zum Strand. Was für ein wunderschöner Ort. Nur wenige Camper sind mit uns auf diesem Platz. Die Sonne geht unter, der Himmel erscheint in den schönsten Farben, Papageien tummeln sich in den Bäumen und dann plötzlich...noch mehr Känguruhs. Inmitten der wenigen Campervans grast eine ganze Känguruhfamilie. Wir schleichen uns natürlich gleich ran, um ein paar Photos von diesen eigentlich scheuen Tieren zu machen. Und dann kommt dieses ältere Ehepaar und meint man könnte sie füttern und streicheln. Und dann streicheln wir zum ersten mal in unserem Leben wilde Känguruhs. Die Mädchen sind im nu verzaubert, die Geldsorgen sind vergessen, dafür zwei weitere Nächte gebucht.

Zum Wochenende hin wird dieser Ort dann immer voller. Immer mehr Kinder kommen und jagen den Känguruhs hinterher. Dieser Ort verliert seinen Zauber. Wir entscheiden also weiterzufahren. Und zwar zurück nach Byron Bay. Denn bis jetzt hatten wir den besten Surf dort. Außerdem ist wirklich immer was los. Nicola nimmt sich ein Zimmer in einem Hostel und wir suchen uns ein Plätzchen am Strassenrand und schlafen im Van. So können wir Geld sparen und Nicola muß in Ihrem Urlaub auf nichts verzichten. Wir verbringen die nächsten Tage mit  Surfen und Relaxen. Die Mädchen gehen shoppen und Eis essen und Sebastian angelt seine ersten zwei Fische, die groß genug sind, um sie zu essen. Köstlich wars!


Gefahrene km insgesamt: 3835


26. Mai, Freitag. Ein großartiges Wochenende steht uns bevor, denn heute kommen Ben, Mark, Mark und Owen nach Byron Bay. Diese Jungs waren Arbeitskollegen von Sebastian in Manly und vermissen Sebastian so sehr, dass sie für ein Wochenende hochgeflogen kommen, um ausgiebig mit uns zu feiern. Ben hat schon Wochen vorher ein Haus für uns gemietet. Ein kleiner Palast wie sich herausstellt. Mit vier traumhaften Schlafzimmern, zwei noch traumhafteren Badezimmern, einer riesigen Küche und einfach massig Platz um sich drei Tage lang auszutoben. Nachdem wir eine Woche lang im Van am Strassenrand geschlafen haben ein absoluter Traum! Wir gehen surfen, begegnen Delphinen und Walen im Wasser, kochen, essen, betrinken uns, gehen feiern und die Jungs springen aus nem Flugzeug. Mit einem Fallschirm versteht sich. Im großen und ganzen erleben wir ein fantastisches Wochenende, an das wir heute noch gerne zurück denken.




29. Mai, Dienstag. Die Realität hat uns wieder. Nach diesem Wochenende ist die Reisekasse nochmal um einiges geschrumpft und wir brauchen so schnell wie möglich einen Job um etwas Geld zu verdienen. Die tatsächlich einzige Möglichkeit scheint zu diesem Zeitpunkt Caboolture zu sein. Also machen wir uns zu dritt auf den Weg. Haben ein zweites Gespräch mit dem "Farmer" Spiro und entscheiden uns erstmal zwei Wochen lang dort zu bleiben, um einen Farmjob zu ergattern. Nicola möchte zwar nicht unbedingt arbeiten in ihrem Urlaub, bleibt aber trotzdem ein paar Tage mit uns dort, um dann alleine weiter nach North Stradbroke Island und Brisbane zu reisen. Viel zu schnell sind sie rum, die fünf Wochen mit Jessis Lieblingsmädchen.
Vielen lieben Dank für die großartige Zeit und die vielen atemberaubenden Dinge, die wir zusammen erleben durften! Du hast uns die Heimat nach Australien gebracht und damit ganz besonders Jessi eine riesen Freude bereitet!

Montag, 30. April 2012

Strassenkinder

Es ist soweit. Es ist Freitag der 13., Zoe ist zurück, wir verlassen unser traumhaftes Domizil und leben von nun an in unserem Van. Da wir aber beide übers Wochenende noch arbeiten, parken wir das Auto erstmal in der Einfahrt eines Freundes. So fällt die Eingewöhnung auf unser zukünftiges Leben nicht ganz so schwer. Wir haben eine Toilette und Dusche, wir haben Strom und wenn uns kalt oder langweilig ist, oder es in Strömen regnet, gehen wir ins Haus um uns zu wärmen oder fernzusehen. Dinge, die in naher Zukunft nicht selbstverständlich sind.


Und dann ist er da. Montag ist Abreisetag. Der Van ist allerdings noch nicht ganz fertig. Sebastian hat sich nämlich kurzfristig dazu entschieden, alles was bisher im Van war, rauszuhauen und alles komplett neu zu bauen. Also gehen wir morgens erst nochmal in Sebastians Firma, wo er alle Materialien und alle Maschinen nutzen kann. Acht Stunden später ist alles endlich fertig. Unser Supermobil und auch Sebastian. Außerdem ist es bereits dunkel und Sebastians Jungs konnten uns überreden abends nochmal beim Mexikaner vorbeizuschauen. Unser Abenteuer verschieben wir also auf den nächsten Tag.








Dienstag, 17. April
Pünktlich um Mitternacht fängt es an zu regnen. Und zwar Eimerweise. Im Null komma nix bilden sich kleine Flüsse in den Strassen und es mag nicht richtig hell werden am Morgen. Wir wollten aber doch unbedingt und endlich reisen! Also...wen kümmert der Regen? Der hört schon irgendwann wieder auf. Das Abenteuer beginnt, wir verlassen Manly.


Unser erstes Ziel heißt Palm Beach. Es ist nur ca. 30km nördlich von Manly, soll aber traumhaft schön sein und wir waren tatsächlich noch nicht dort. Vorbei an wunderschönen Stränden wie Bilgola oder Whale Beach , durch Serpentinen die mit absoluten Traumhäusern bestückt sind, kommen wir nach nur 45 Minuten dort an. Und jetzt? Man könnte sich die Umgebung anschauen und zum Leuchtturm hoch. Im Regen? Vielleicht sollten wir erst was Essen gehen, danach wird der Regen bestimmt weniger. Einen Burger und Pommes später, gießt es weiterhin in Strömen. Wir könnten ja schonmal schauen, wo man hier nachts schlafen kann. Also fahren wir durch so ziemlich jede Straße in Palm Beach und finden jeden Platz eher nicht so gut. Wir müssen dazu sagen, dass wir um Geld zu sparen, keinen Campingplatz oder so ansteuern wollen. Wir wollen illegalerweise irgendwo auf der Straße parken und im Auto schlafen. Wild Campen also. Das machen hier alle so. Wird also bestimmt kein Problem darstellen. Einige Zeit später haben wir immer noch keinen Platz gefunden. Wir schauen einfach abends nochmal weiter. Toiletten. Toiletten wären jetzt gut. Also fahren wir  weiter durch die Straßen. Dann brauchen wir auch noch einen Platz, wo man heute Abend und morgen Früh eine Kleinigkeit essen bzw. kochen kann. 40km später beschließen wir in der Nähe der Toiletten und des Barbecue Platzes zu parken und erstmal runter zu kommen. Wir sitzen also im Auto, reden Unsinn und warten dass der Tag vorbei geht. Es regnet weiterhin in Strömen.


Palm Beach


Der nächste Morgen. Wir werden wach bevor die Sonne aufgeht, weil draußen ein kleiner Sturm zu wüten scheint und das Auto hin und her gerüttelt wird. Ob wir überhaupt geschlafen haben, wagen wir zu bezweifeln. Denn ständig wenn man Stimmen hörte, oder ein anderes Fahrzeug unseres mit Scheinwerferlicht durchleuchtete, hatte man Angst, dass die Polizei gleich an die Tür klopft und ein fettes Bußgeld für wildes Campen vergibt. Zwischendurch war das Unwetter so heftig , dass sich der Regen, der nur einen Meter über unseren Köpfen auf das Wagendach hämmerte, anhörte wie ein Presslufthammer, der einen Meter vor dir die Straße aufreißt. Dann war die Matratze, die auf einer Sperrholzplatte aufliegt und so als Bett dient so hart, dass man sich ständig rumdrehen mußte, weil sonst die Hüften und der Rücken schmerzten oder taub wurden.  Und außerdem sind wir schon um 19Uhr ins Bett, weil wir einfach nicht mehr wußten, was wir machen sollten. Dass man ab 1Uhr nachts mehr oder weniger ausgeschlafen ist, daran hatten wir vorher nicht gedacht.


Wir beginnen den nächsten Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück unter einem überdachten Barbecue Platz. Es gibt Kaffee, Tee und Toast mit Käse. Heute wollen wir uns vom Regen nicht die Laune verderben lassen. Wir wollen zum Leuchtturm hoch. Regenjacken an und los gehts. Schnell wird der Naturweg aus Baumwurzeln und Steinen aber zum reißenden Fluß. Mit Flip Flops ists zu rutschig, mit festen Schuhen versinkt man in matschigen Pfützen. Was solls. Schuhe aus und weiter. Oben angekommen können wir die gute Aussicht nur erahnen. Macht aber nichts. Wir hatten ein wenig Action und haben ordentlich Zeit verplempert. Am frühen Nachmittag geht es weiter mit Langeweile aufgrund von Regen. Die ersten Sms trudeln ein. "Wenn ihr dem Weltuntergang entkommen wollt und ein trockenes Plätzchen zum Schlafen braucht, kommt zurück nach Manly!" Wir sind jetzt aber Traveller. Da muß man sich halt einfach mit bestimmten Begebenheiten abfinden. Wir beschließen nicht zurück zufahren. Stattdessen fahren wir in der Mal shoppen.


Tag 3. Donnerstag, 19.April.  Es hat tatsächlich aufgehört zu regnen. Überglücklich verlassen wir Palm Beach nach dem Frühstück und fahren durch den Ku-Ring-Gai Nationalpark zu West Head. Einem wunderschönen Aussichtspunkt. Wir wandern einen kleinen Track runter zum Strand und merken erst auf dem Rückweg, dass sich bereits einige Blutegel an uns festgesaugt haben. Mit etwas Mühe werden diese dann vernichtet. Und als wollte uns jemand nach diesem ganzen Schlamassel einen Gefallen tun, sehen wir nur ein paar Minuten später unser erstes lebendes Känguruh am Straßenrand. Der Stress der letzten beiden Tage ist im nu vergessen. Wie auch ein kleiner Blutegel, den Jessi erst 20 Minuten später bemerkte...Pfui! Im totalen Reiserausch gehts abends noch weiter nach Umina Beach vorbei an Akuna Bay und Cottage Point. Nach nur zwei Nächten sind wir schon etwas entspannter, was die Wahl unseres Schlafplatzes angeht. Schnell ist der Mazda in einer bewohnten Seitenstraße geparkt und wir schlafen ein.


Der nächste Morgen. Es ist der erste wirklich sonnige Tag, seitdem wir Manly verlassen haben. Wir schnappen uns also erstmal die Bretter und gehen Surfen. Die Konditionen an diesem Strand, an diesem Tag sind zum Glück ganz gut, so dass wir bestens gelaunt den weiteren Tag verbringen. Wir beschnuppern die Gegend, fahren vorbei an Pearl Beach und durch den Brisbane Water Nationalpark nach Avoca Beach. Auch dort schlafen wir am Straßenrand.


Um den Sonnenaufgang am nächsten Morgen in vollen Zügen genießen zu können, stehen wir um kurz nach fünf auf und fahren zu Mc Masters Beach. Diesen Tipp hatten wir am Tag zuvor von einem Local bekommen. Leider ist es aber schon wieder bewölkt, so dass der Sonnenaufgang irgendwie gar nicht zu beobachten war. Der Strand und die Umgebung sind allerdings so schön, dass wir beschließen am Strand zu frühstücken. Schnell sind Tische, Stühle, Campingkocher, Kaffee, Tee und Toast startklar und wir beginnen den Tag mit einem leckeren Frühstück und Master- Aussicht! Sebastian entflammt noch kurz den Van, da die Gasflasche, mit der wir unseren Kühlschrank manchmal betreiben, eine undichte Stelle hatte, aber auch das ist schnell unter Kontrolle. Es kann also weitergehen Richtung Port Stephens. Wenn nicht 10 Minuten später das Auto seinen Geist aufgegeben hätte. Tank leer! Zum Glück hat Sebastian auch dieses Problem schnell erkannt und tankt 10 Liter aus dem Reservekanister in den mehr als leeren Tank. Jetzt wissen wir also auch wie weit wir so kommen mit einem Tank. 420km! Durch The Entrance, Norah Head, Birdie Beach und vorbei an Newcastle gelangen wir am Mittag zum One Mile Beach. Hier gefällt es uns so gut, dass wir beschließen, für die nächsten dreiTage auf einem Campingplatz zu campen. Wir duschen das erste mal seit vier Tagen warm und haben Strom, um Handys, Kameras und den Laptop zu laden. Purer Luxus! 


One mile Beach


Die nächsten Tage verbringen wir mit surfen, abhängen und Angeln. Wir fahren ein bisschen durch die Gegend, gucken mal hier mal da, klettern auf jeden Berg zu jedem Aussichtspunkt und genießen trotz Regen wirklich traumhafte Strände. Und wir entdecken Pinguine im Hafen. Pinguine? Hier? Hätten wir einfach überhaupt nicht erwartet.


Dienstag, 24.April. Wir verlassen den Campingplatz. Unser nächstes Ziel lautet Seal Rocks. Es gibt keinen, der uns diesen Ort nicht empfohlen hat, also hin. Vorbei an der größten Sanddüne Australiens (ca. 32km lang) sehen wir zum ersten mal Delfine, die mit den Wellen surfen. Ein unglaublich schönes Gefühl. Wir hätten Stunden am Strand stehen und aufs Wasser starren können. Je weiter nördlich man fährt sind Delfine aber auch absolut keine Seltenheit mehr. Also gehts weiter über Hawks Nest, Mungo Brush und durch den Myall Lakes National Park. Befestigte Strassen werden auch immer seltener. Bis die Schotterpiste irgendwann ganz aufhört und wir kurzweilig sehr irritiert sind. Aber das Navi klärt uns schnell auf. "Bitte nehmen Sie die Fähre." Einige Stunden auf unbefestigten Straßen später erreichen wir Seal Rocks. Ein unglaublich schöner Ort, in dem es nichts gibt außer drei Stränden, Klippen, einen Leuchtturm, einen kleinen Shop und einen Campingplatz. Wir gönnen uns wieder drei Nächte auf dem Campingplatz. Mit Strom natürlich. Kosten für drei Nächte, Zwei Personen und einen Van: 90$


Gefahrene km bisher: 794


Wir genießen die nächsten Tage in vollen Zügen. Seal Rocks ist definitiv der schönste Platz, den wir bis heute entdeckt haben. Wieder wird gesurft, Sebastian angelt seine ersten Fische (die aber leider zu klein sind und wieder zurück geworfen werden), wir erklimmen den Leuchturm, Schnorcheln, beobachten Delfine...und sind einfach nur glücklich!


Eines abends entdecken wir ca. 2m neben uns im seichten Wasser einen ca. 80cm großen Stachelrochen. Wir stehen beide mit den Füßen im Wasser, Sebastian angelt, die Sonne geht bereits unter und plötzlich macht Sebastian einen Satz zurück. Vorsicht tödlich!


Freitag, 27. April. Schweren Herzens verlassen wir drei Tage später Seal Rocks. Es gibt einfach noch soo viel zu sehen und außerdem wollen wir in ein paar Tagen Nicola in Brisbane vom Flughafen abholen. Bis dahin sind es noch einige km. Wir landen in Crescent Head bzw. Point Plomer. Wieder übernachten wir auf einem Campingplatz. Nur kaltes Wasser, kein Strom, aber dafür extrem billig und man darf Lagerfeuer machen. Wir haben natürlich gleich zwei Pakete trockenes Brennholz gekauft. Und wir haben auch bestimmt eine Stunde gebraucht, um das leider etwas feuchte Holz zum Brennen zu kriegen. Aber dann brennt es und man genießt die Wärme und fühlt sich wie im Zeltlager mit 16. Und dann fängts an zu regnen.


Lagerfeuer bei Point Plomer


Schon am nächsten Morgen geht es weiter. Es regnet weiterhin. Unser nächstes Ziel heißt South West Rocks. Wieder entscheiden wir uns für einen Campingplatz. Denn es gibt wirklich nichts bescheuerteres, als bei Regen im Auto zu hocken und nichts machen zu können. Klar kann man sich ein paar Filme auf dem Laptop ansehen. Schonmal einen Akku gehabt, der mehr als vier Stunden hält? Ohne Strom nix los. Also buchen wir eine Nacht auf einem Campingplatz direkt am Meer. Direkt heißt, man klettert zwei Meter neben dem Auto ein paar Steine hinunter und paddelt die erste Welle an. Großartig! Es regnet weiterhin, aber nass wird man beim surfen ja eh! Dieser Ort bleibt uns in Erinnerung, als einer der besten Surfspots.


Irgendwann drückt der Regen dann doch auf die Stimmung. Wir entschließen uns also dazu am nächsten Morgen weiter zu fahren. Wir fahren durch Stuarts Point, Grassy Head, ScottsHead, Nambuca Head und Coffs Harbour und landen irgendwann in einem ganz schrecklichen Ort namens Woolgoolga.  Es ist aber schon dunkel und wir haben einfach gar keine Lust mehr  weiter zu fahren. Also übernachten wir in Woolgoolga.


So früh wie möglich gehts am nächsten Morgen weiter über Yamba und Angourie nach Evans Head. Der Ort ist eher mega langweilig, der Strand zu groß, die Wellen zu durcheinander, aber der Keilriemen ist gerissen! Sebastian kanns alleine leider nicht reparieren, also müßen wir am nächsten morgen früh in die Werkstatt und verbringen eine Nacht in Evans Head.


Dienstag, 01. Mai. Schnell ist der kaputte Keilriemen ersetzt und der Mechaniker ist ein echter Kumpel. Nur 20$ später sind wir auf dem Weg nach Byron Bay. Die Sonne scheint und wir genießen diesen Tag, surfen und beschnuppern Hippie- Town. Verrückte Stadt, aber richtig gute Wellen. Hier werden wir ein paar Tage bleiben!


Kurz bevor wir surfen gehen wollten, haben wir allerdings bemerkt, dass irgendwas fehlt. Wir haben da so eine weiße Spülschüssel, in der wir immer alle nassen Surfsachen reinpacken. Diese Schüssel haben wir in Evans Head , vor der Werkstatt vergessen. Wir rufen also Michael, den Mechaniker an und fragen ihn nach der Schüssel. Wir wollen sie morgen abholen, sind jetzt aber schon 80km nördlich in Byron Bay. "Ach ihr seid in Byron? Da wohne ich. Ich bringe euch eure Sachen morgen früh vorbei!" Cheers! Unfassbar cool! Und das rechnen wir den Australiern wirklich hoch an. Sie sind so unglaublich freundlich und absolut hilfsbereit. Dabei nicht überzogen nett (wie z.B. die Amerikaner). Alle sind sehr entspannt, immer gut gelaunt und immer aufgelegt für einen kurzen Plausch. 


Bisher gefahrene Kilometer: 2033


Zusammengefasst erleben wir hier gerade eine verdammt gute Zeit. Natürlich sind da auch die schlechten Tage, an denen es regnet, oder etwas kaputt oder verloren geht. Für diese Dinge wird man hier aber auch immer sehr schnell entschädigt. Sei es durch die Sonne, gute Wellen, seltene Tiere oder einfach durch unglaublich tolle Menschen, die einem hier jeden Tag begegnen.


Freitag, 04.Mai. Heute bekommen wir Besuch aus Deutschland. Nicola besucht uns für die nächsten sechs Wochen. Wir wollen sie im ca. 200km entfernten Brisbane am Flughafen abholen. Wieder sind wir recht früh auf der Strasse. Denn auf einer Strecke von 200km gibt es unglaublich viel zu sehen. Außerdem wollen wir noch in einem Outlet Store an der Gold Coast vorbei, wo man sehr günstig Neos einkaufen kann. Ein paar hundert Dollar leichter, erwarten wir Nicola mit einer Stunde Verspätung am Flughafen in Brisbane.


Welcome Quietsch!

Samstag, 31. März 2012

Wir verlassen die serbische Familie, wohnen vorübergehend im Hostel, ziehen nach Queenscliff und kaufen ein Auto!



Und schon wieder vergehen Wochen wie im Flug…

Vor sechs Wochen etwa  finden in Manly die Australian Open of Surfing statt. Dafür wurde fast zwei Wochen lang ein riesiger Strandabschnitt bebaut. Eine riesige Tribüne mit Backstagebereich, eine richtig große, coole Bowl für Skater, eine Bühne für Livemusik und natürlich Fress- und Merchandise Stände. Surfer und Skater aus der ganzen Welt stellten ihr Können unter Beweis. Fast 10 Tage lang strömten Zuschauer aus dem ganzen Land nach Manly, um dieses einzigartige Spektakel mit zu erleben. Auch wir ließen es uns natürlich nicht nehmen so oft wie möglich mittendrin zu sein. So oft wie möglich beobachtetn wir  Weltbeste Surfer und Skater und genießten diese einzigartige Atmosphäre am Strand. Erst vor ein paar Tagen, haben wir dann ein Video bei Vimeo entdeckt, in dem sehr coole Bilder zumindest von der Bowl und Manly von oben zu sehen sind. Der Surfcontest, wird leider gar nicht thematisiert. Dennoch lohnt es sich, hier mal einen Blick reinzuwerfen.


Beach Bowl


Mittlerweile wohnen wir schon fast zwei Monate bei der serbischen Familie…und je mehr Zeit wir dort verbringen, desto mehr gehen sie uns auf die Nerven! Der 35-jährige Simon, der zu faul ist um zu arbeiten. Stattdessen jeden Tag von morgens bis abends in seinem kleinen Zimmerchen sitzt, sich betrinkt und kifft. Diana, die Dame des Hauses, die so oft vor der Tür steht, klopft, rein kommt und dann erst fragt, ob sie reinkommen darf?! Und selbst wenn man sehr offensichtlich keine Zeit oder Lust hat mit ihr zu reden und Dinge sagt wie: Wir essen gerade, oder wir kommen gerade erst von der Arbeit heim, oder wir wollten gerade gehen…es interessiert sie nicht. Die Antwort ist egal. Sie kommt rein und erzählt uns Dinge, die wir nicht wissen wollen. Meistens lästert sie dabei über ihren eigenen Sohn. Sie möchte dass er endlich auszieht und arbeiten geht und fragt uns, was sie tun soll?! Sehr anstrengend!
Wir beschließen also , dass es Zeit ist für eine neue Bleibe. Zeitungen und Internet werden durchforstet, Schwarze Bretter werden abgeklappert, aber überall dasselbe. NO COUPLES! Wir wissen bis heute nicht warum, aber Päärchen sind hier irgendwie nicht willkommen. Zwei Wochen vergehen, ohne dass wir etwas neues finden. Mittlerweile geht uns diese Familie aber so richtig auf die Nerven, wir wollen so schnell wie möglich da raus!

Da fällt uns eine kleine Geschichte  ein... Beim durchforsten der Zeitungen, entdecken wir einen halbseitigen Artikel, über einen 12-jährigen Jungen aus Manly, dem sein Skateboard geklaut wurde. Und es wird offiziell dazu aufgerufen, das Skateboard wieder zurück zu geben. Zwei Tage später ist wieder ein riesiger Artikel über diesen Jungen in der Zeitung. Diesmal allerdings bedankt sich die Familie über all den positiven Zuspruch und die vielen Angebote. Nachdem nämlich der Artikel über das geklaute Board in der Tageszeitung erschien, boten etliche Leute Leute an, dem Jungen ein Skateboard zu schenken oder Geld zu spenden, damit der arme Junge sich ein Neues kaufen kann. Und ein Skateboardshop , der gerade neu eröffnet hat, hat es sich tatsächlich nicht nehmen lassen, dem Jungen offiziell ein nigel nagel neues Board zu überreichen. Inklusive Presse Photo natürlich. So waren also alle wieder glücklich! Heile Welt :)

Zurück zur Wohnungsproblematik. Wir beschließen, dass die beste und schnellste Lösung ist, zurück ins Hostel zu gehen. Die ersten beiden Nächte haben wir auch im Hostel verbracht. Das war zwar etwas teurer, aber total in Ordnung. Es ist ein kleines Hostel. Nur Einzel- oder Doppelzimmer, ruhig, sauber und sein Besitzer ist mehr als in Ordnung. Also statten wir Marc einen kurzen Besuch ab, erzählen ihm unsere Geschichte und zum Glück hat er ein Zimmer frei für uns. Schon am nächsten Tag packen wir unsere Sachen und ziehen  also wieder ins Hostel. 

Das schöne daran, im Hostel zu wohnen ist, dass man immer unter Leuten ist. Die Gemeinschaftsküche und die kleine Terrasse direkt daneben sind wie eine kleine Bar. Wann immer wir also Lust auf Gesellschaft haben, geht’s runter in die Küche. Da wird gekocht, in allen möglichen Sprachen, mit Händen und Füssen kommuniziert und das ein oder andere Kaltgetränk genossen! Wenn man seinen Hausschlüssel vergisst, ist immer jemand da, der die Tür öffnet. Wenn man surfen oder ausgehen will, kommt immer jemand mit. Wenn man ein Auto braucht, hat irgend jemand eins. Und wenn man kein Salz mehr hat, greift man ins Nachbar-Regal :)

Dann wäre da aber auch noch eine dunkle Seite am Hostelleben: Wenn mans morgens eilig hat sind Dusche und Klo natürlich besetzt. Wenn man kochen will, werden alle Töpfe gerade gebraucht oder stehen schon seit Tagen ungespült rum und keiner fühlt sich verantwortlich. Wenn man sich gerade die Zähne putzen will, erledigt in der Toilette nebenan gerade jemand sein Geschäft (also immer das Wasser laufen lassen!). Und wenn man Salz braucht, hats der Nachbar geklaut :)

Nach nur kurzer Zeit, entdeckten wir dann die ersehnte Anzeige bei Gumtree. Zimmer mit Meerblick in Queenscliff zu vermieten. Das ist mit der schönste Teil der Stadt und liegt oben auf einer Klippe genau zwischen Manly- und Freshwater Beach.  Und die Miete dieses Zimmers ist unschlagbar billig. Die Anzeige wurde erst vor ein paar Minuten geschaltet. Von unerwünschten Päärchen steht auch nichts da. Einen Anruf später haben wir ein „Interview“ mit Zoe. Sie verlässt das Land und geht  für 6 Wochen nach Südamerika und braucht jemanden, der sich um ihre Blumen und den Mitbewohner kümmert. Wir versprechen ihr auf alles acht zu geben und sie überlässt uns ihre Wohnung! Das Hostelleben hat also schon eine Woche später ein Ende. Und wir sind vorrübergehend stolze Besitzer eines Zimmers mit Blick auf den Ozean.

Unser Zimmer in Queenscliff


Heute wohnen wir schon vier Wochen in dieser Wohnung und wir haben uns immer noch nicht satt gesehen. Vom Bett aus sehen wir nahezu jeden Morgen den Sonnenaufgang über dem Meer. Es wäre jedes mal  zu schade, diesen Moment zu verschlafen. Also sind wir schon immer gegen sechs Uhr wach. Und abends gibt’s den Sonnenuntergang gratis dazu. Aus dem Wohnzimmer, auf der anderen Seite der Wohnung, der mit einem kleinen Balkon und einem kleinen „Garten“ inklusive 240° Blick bestückt ist. Von Shelly Beach über die Wharf, bis rüber nach Sydney reicht die Sicht. Großartig!


Freshwater Beach, unsere Wohnung liegt oben auf dem Hügel!


Morgens schnappt man sich das Surfboard, läuft schnell die Stufen zu Freshwater Beach runter und beginnt den Tag mit ein bisschen Wassersport. Wir wissen, wir wiederholen uns aber das ganze hier ist einfach unglaublich schön!

In zwei Wochen kommt Zoe auch schon wieder. Eine neue Bleibe? Die haben wir uns diesmal gekauft. Denn wir werden Manly in zwei Wochen verlassen. Unser neues Familienmitglied heißt Mazda E2000. Es ist ein Van und besitzt bereits ein Bett und eine kleine Küche. Es müssen hier und da noch ein paar Schönheitskorrekturen vorgenommen werden. Aber das wird wohl Dank Sebastians Schreiner und Zimmermann da seins kein Problem sein. Wir werden also reisen. Endlich! Das Abenteuer beginnt! Wir lassen unsere Jobs und lieb gewonnenen Arbeitskollegen zurück und fahren  gen Norden. Immer schön die Küste entlang. Wann immer wir denken: hier wollen wir bleiben, wird das gemacht. Einen Plan? Gibt es nicht. Aber keine Sorge Nicola. Wir werden dich pünktlich am 4.Mai in Brisbane am Flughafen abholen.  


Mazda E2000


Und bis dahin heißt es. Autofahren üben. Und zwar im Linksverkehr und im Auto also alles andersrum. Den ersten Tag verbrachten wir damit, den Scheibenwischer statt des Blinkers zu betätigen. Und zwar bei jeder Abbiegung. Mittlerweile fühlen wir uns aber schon ziemlich sicher im Strassenverkehr. Der Wagen ist insgesamt etwas unübersichtlich, aber daran muß man sich halt einfach gewöhnen.
Am Wochenende sind wir dann schon zum ersten mal die Küste ein bisschen hochgefahren. Nach Narrabeen. Einem wunderschönen Strand, der von Klippen umfasst ist. Auf einer kleinen Bank und dem schönste Ausblick auf den Ozean genossen wir dann unser Frühstück, das wir zuvor bei einem deutschen Bäcker besorgt haben.  Und wir haben das erste Känguruh gesehen. Es lag tot am Strassenrand. 


Narrabeen, Northern Beaches


Es ist ein gutes Gefühl, etwas unabhängiger zu sein und mit dem Auto einfach loszufahren und anzuhalten, wo auch immer man gerade ein schönes Plätzchen findet. Wir schauen also nach vorn und freuen uns sehr darauf Manly zu verlassen und den Rest des Landes zu erkunden. Am 16.April ist es soweit. Wir packen unsere Sachen und beginnen unsere Reise. Unsere Unterkunft ist unser Van. Und ihr dürft gespannt sein auf riesige Städte, verlassene Plätze, wunderschöne Strände, endlose Strassen, Natur pur und exotische Tiere!


Dienstag, 28. Februar 2012

Pad Thai Night


Nur für euch! Ein Pad Thai Rezept von einer Thailänderin gekocht. 
Unbedingt ausprobieren! 

Für ca. 4 Personen

Zutaten                        
                               1-2 Zwiebeln
                               3-4 Zehen Knoblauch
                               1 großes Paket Tofu
                               ca. 500g Hünchenbrust
                               1-2 Pakete Pad Thai Nudeln
                               Sojasprossen (1Hand voll pro Person)
                               ca.200g Palmzucker
                               Tamarinde ohne Kerne
                               ca. 4 Eier
                               ca. 100ml Oyster Sauce
                               ca. 100ml Maggi
                               ca. 150ml Süße Soja Sauce
                               Öl zum anbraten
                               Salz
                               Chiliflocken für drüber
                               gehackte Erdnüsse für drüber
                               Frühlingszwiebeln zum garnieren

                               Mengenangaben wurden an dem ganzen Abend keine
                               gemacht. Deswegen ist alles Ungefähr…also
                               ausprobieren und abschmecken!

Zubereitung   
   
          - Padthai Nudeln in warmen Wasser einweichen, bis sie al
            dente sind.
 - Zwiebeln und Knovi (reichlich!) kleinhacken und zum anbraten 
   in einen großen Topf geben.
                   - Tofu in mundgerechte Streifen schneiden und separat in viel Öl
                     in einer Pfanne anbraten.
                   - Fleisch ebenfalls in kleine Streifen schneiden und zusammen 
                     mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten.
                   - Palmzucker kleinhauen und zum Fleisch dazu geben.
                   - ein ca. Fünfmarkstück großes Stück Tamarinde zusammen mit
                     etwas Wasser in einer Schale einweichen, das Stück 
                     auswringen und wegschmeißen, und den dicken, übrig 
                     gebliebenen Saft zum Fleisch dazu.
                   - Salz und Oyster Sauce dazu .
                   - viel Maggi und noch mehr süße Soja Sauce dazu.
                   - die mittlerweile weich gewordenen Nudeln dazu geben.
                   - Tofu dazu.
                   - Eier einfach drüber also reinhauen.
                              
    …fast fertig!
                              
                    - Sojasprossen auf den Teller.
                    - Pad Thai drüber.
                    - nach Belieben Erdnüsse und Chiliflocken drüber.
                    - Frühlingszwiebeln drüber, damits gut aussieht.

                    ...fertig!

                    Wir haben das ganze aufm Balkon mit Blick auf den Ozean
                    gegessen. Dazu ein leckeres Glas Wein… muss man aber nicht
                    :)

                    Viel Spaß beim Kochen!
           
                    Bilder dazu gibts in der Galerie!!!